Neue Seidenstraße - „One Belt, One Road“

Im Herbst 2013 verkündete Chinas Partei- und Staatschef Xi Jinping den Aufbau eines „Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtels“ und einer „maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts“. Mit der Initiative „One Belt, One Road“ möchte China gemeinsam mit Partnern entlang der Route der antiken Seidenstraße zwischen Asien, Afrika und Europa neue, moderne Handelskorridore aufbauen. Bei dem 2013 eingeleiteten Projekt geht es hauptsächlich um Infrastrukturprojekte wie Häfen, Straßen und Bahnstrecken. Im April startete beispielsweise der erste Güterzug von Großbritannien den gut 12.000 Kilometer langen Weg in den Osten Chinas. Die chinesische Entwicklungsbank hat umgerechnet 817 Milliarden Euro in Form von Krediten für insgesamt 900 Bau- und Entwicklungsprojekte bereitgestellt. Entwicklungsbanken sollen künftig dazugehören, gemeinsame Handelsstandards, Abbau von Zollschranken, die Integration von Märkten und Kulturen.
Die Seidenstraßeninitiative umfasst zwei Routen: den Landweg von China über Zentralasien in die Türkei und die EU und die Meeresroute über den Indischen Ozean nach Afrika und Europa. Bei beiden Wegen geht es darum, die Verkehrsinfrastruktur zu entwickeln, die wirtschaftliche Entwicklung zu befördern, den Handel und den Austausch von Menschen anzuregen.